Loslassen verbindet

Es war ein Strahlen, eine Anziehung, ein Moment, der mein Herz berührte: Im Sommer 2019 traf ich auf Mohammad. Es war mein Jahr des Loslassens und doch habe ich in keinem anderen Jahr so viel dazugewonnen, wie in diesem. Ich ließ mein Angestelltenverhältnis los, meine alten Vorstellungen von Beziehungen und meine kleinen Ausflüchte in gewisse Konsumverhaltensmuster. Es war auch das Geburtsjahr von InDirá.

Wenn ich heute zurückdenke, fühle ich Fülle, Glück und Freiheit. Dieses Gefühl brachte mir über das Gesetz der Anziehung, genau diese Information als Spiegelbild in mein Feld zurück, da bin ich mir heute sicher. Heute, zwei Jahre später, weiß ich, dass es die Begegnung mit meinem Seelengefährten war. Heute teile ich meinen Weg mit ihm. Heute verstehe ich immer mehr, dass alles irgendwie Sinn macht.

Das Loslassen brachte mir meinen Herzensmenschen. Dennoch fällt mir das Loslassen heute immer noch nicht leicht. Besonders in der Beziehung. Ich verstehe immer mehr, was es bedeutet, wirklich zu lieben und dabei loszulassen, immer mehr Schichten abzuziehen, gegenseitig. Sich seinen eigenen Dämonen zu stellen, die durch den anderen getriggert werden und vor allem, sich selbst durch den anderen zu erkennen und dem Leben zu vertrauen. Mohammad hat mir auf meinem bisherigen Weg, den wir teilen, dabei geholfen, einige blockierende Schichten abzulegen.

Eine dicke alte Schicht war eine gesellschaftlich konditionierte, die besagt: „Nehme Dich als Frau in Acht.” Mohammad ist Araber. Auch wenn ich seit einigen Jahren eine starke Verbindung zu dieser faszinierenden Kultur der Araber für mich entdeckt habe, nicht zuletzt durch die zahlreichen Aufenthalte in Marokko und den damit verbundenen Retreats bei den Berberfamilien vor Ort, konnte auch ich mich nicht ganz frei sprechen von den westlich vorherrschenden Glaubenssätzen, die für diese starke Kultur leider häufig geläufig sind. Mohammad lehrt mich eines Besseren: Man kann so viel voneinander lernen, vor allem zwischen Mann und Frau!

Auch er musste lernen loszulassen, als er von Syrien in eine neue Welt flüchtete und ein neues Leben begann. Das Loslassen verbindet uns - auch wenn es komisch klingt. Aber die stärkste Verbindung habe ich immer in den Momenten des Loslassens gespürt: Die Verbindung zu mir selbst z.B. in der Meditation und im Yoga, aber auch die Verbindung zu Mohammad in den Momenten, die frei von Anhaftungen und Erwartungen sind.

Das Abenteuer Beziehung geht weiter und ich freue mich so sehr, dass mein Herzensmensch mich ab jetzt auch beruflich näher begleiten wird. Ab Mai bietet er in meinen bremer Räumen als frischgebackener Masseur Teil- und Ganzkörpermassagen mit orientalischen Düften an. Desweiteren sind ab Mai 2022 gemeinsame Gruppen-Retreats mit Kulturerfahrungen in Marokko geplant. Ein Highlight wird das Partner-Yoga-Retreat am Meer von Assilah sein, das Mohammad und ich gemeinsam leiten werden.

Namasté. Christina