Sei in Dir

Seit einiger Zeit beschäftigt mich das Thema „Raum“. Ein Mantra, das vor kurzem zu mir kam, lautete: „In dem Moment, wo ich aus Liebe handle, liebe ich mich selbst und halte meinen eigenen sicheren Raum für mich.“ Anders gesagt: Ich brauche einen eigenen sicheren Raum, um mich wohlzufühlen und authentisch zu sein. Einen Raum, in dem ich mich selbst spüren kann, mich selbst erkenne und mich selbst annehme und liebe. Erst dann kann ich dem Leben und meinen Mitmenschen ebenfalls in Liebe begegnen. Eigentlich logisch, oder?

Dir selbst den Raum schenken zu können, den Du brauchst, um authentisch und glücklich zu sein, zeigt, dass Du Dich selbst wertschätzt und anerkennst. Es zeigt, dass Du Dir Deines Selbst bewusst bist. Selbstbewusst. Aber genau hier wurde es für mich in meiner Vergangenheit kompliziert:

Der Begriff „eigener Raum“ war bei mir viele Jahre unterbewusst mit falschen Glaubenssätzen belegt. So glaubte mein inneres Kind lange Zeit, dass es egoistisch sei, einen eigenen Raum haben zu können und ich erlaubte anderen Menschen von außen meine (Raum-)Grenzen zu überschreiten. Ich glaubte sogar, dass man einsam sei, wenn man alleine in einem “Raum” war. In diesem Zustand konnte ich keine Verbindung zu mir selbst im Inneren aufbauen und suchte stattdessen vergebens nach den haltgebenden Verbindungen im Außen, insbesondere in meinen Partnerschaften.

Heute ist es genau dieser Raum - mein eigener Raum - der mich sicher hält und in dem ich Platz habe, um mich komplett zu entfalten, innerlich und äußerlich. Hier kann ich authentisch sein und mich ganz spüren, indem ich Eins bin mit mir. Nur auf diese Weise kann ich erkennen, was in meinem Leben wirklich zu mir gehört, welchen Weg ich beruflich oder privat einschlagen möchte und welche Menschen mir gut tun und welche nicht. Mit diesem Gefühl der inneren Verbundenheit gelingt es mir heute, meinen eigenen Raum zu wahren, ihn aber auch selbstbewusst mit anderen zu teilen. Ich kann die Räume der anderen wertschätzend anerkennen, Grenzen klarer sehen und gleichzeitig offen sein für wahre Verbindungen.

Man könnte auch sagen, Dein Raum ist Dein Körper. In der Meditation nehmen wir diesen körperlichen Raum besonders wahr. Dadurch können wir sinnbildlich durch Körperempfindungen wahrnehmen, wo wir uns eingeengt fühlen und wo es frei fließt.

Wo in Deinem Leben nimmst Du Enge wahr und wünscht Dir mehr Raum für Dein SEIN?

Namasté. Christina